CSPimpuls «Doc & Roll – Interaktion mit Patientinnen und Patienten neu gedacht!» – Findings

Unser CSPimpuls «Doc & Roll» vom 29. August 2024 widmete sich den neuen Möglichkeiten der Interaktion mit Patienten in Gesundheitsunternehmen.

Anhand von drei Showcases konnten die zahlreich erschienen Teilnehmenden produktive Umsetzungen in vier Spitälern und in vier verschiedenen Produkten begutachten. Neben den technischen Herausforderungen wurden dabei auch Prozessanpassungen und das Onboarding von Patientinnen diskutiert.

Alle präsentierenden Spitäler erarbeiteten als Ausgangslage eine Patientenjourney, um daraus die Usecases abzuleiten, welche sich für eine digitale Interaktion mit den Patienten eignen. Anschliessend wurden und werden dann mehr und mehr Funktionen entwickelt und umgesetzt.

Das Kantonsspital Aarau installierte Planfox als Portal, das Kantonsspital Baden und das Spitalzentrum Biel entschieden sich für eine Zusammenarbeit mit heyPatient. Alle drei Spitäler wählten somit den Best of Breed-Ansatz. Einen anderen Weg ging die Lindenhofgruppe. Die Prozesse vor und nach der stationären Behandlung werden durch das Portal ihres KIS (KISIM) abgedeckt. Für die Kommunikation während des Aufenthalts wird auf trifact gesetzt, welche ein Bedside Terminal für Edutainment (Education & Entertainment) anbieten.

Bei allen Spitälern hat sich gezeigt, dass vor einer Umsetzung der digitalen Interaktion mit den Patientinnen als Basis standardisierte Prozesse innerhalb des Spitals definiert werden müssen. Die anschliessende Implementierung bietet weitere Herausforderungen, da unterschiedliche Systeme zu berücksichtigen sind. Das Spitalzentrum Biel veranschaulichte dies am Beispiel der Webaufnahme, bei welcher das heyPatient Portal mit dem KIS und dem ERP Daten austauscht.

Im Kantonsspital Baden wurden bereits viele Angebote umgesetzt, die teilweise nicht durch alle Organisationseinheiten des Spitals genutzt werden. So wird zum Beispiel die virtuelle Sprechstunde aktuell nur durch die Ernährungsberatung angeboten. Es benötigt Zeit und Überzeugungskraft, damit alle Mitarbeitenden die neuen Möglichkeiten unterstützen.

Und wenn dann alles zur Verfügung steht, geht es darum, Wege zu finden, dass die Patienten die digitalen Kommunikationskanäle auch verwenden. Das «Onboarding» geschieht im Kantonsspital Aarau über den Versand der Rechnungskopien, die im Portal aufgerufen werden können.

In der Lindenhofgruppe erfasst inzwischen ein grosser Teil der Patientinnen ihre Daten über das Portal. Mit weiteren Massnahmen sollen weitere Personen motiviert werden, die elektronische Lösung beim Eintritt zu verwenden.

Unabhängig vom Stand der laufenden Projekte berichteten die präsentierenden Spitalfachpersonen, dass sich die Fortschritte langsamer als geplant einstellten und der Aufwand grösser als gedacht sei. So dauert es Jahre bis die elektronische Patientjourney ein zusammenhängendes Erlebnis für die Patienten bietet und sie somit auch einen Mehrwert haben, welcher sie überzeugt, das Portal zu nutzen.

Mit den Show-Cases war für viel «Futter» für ein spannendes Podium gesorgt, das neben den präsentierenden Spitälern durch eine Vertretung einer Patientenorganisation und einem direkt betroffenen Patienten ergänzt wurde.

Alle nehmen einen grösseren Willen wahr, die vorhandenen Daten miteinander zu teilen, dies gilt auch für die Software-Lieferanten. Ein Gamechanger ist die Idee, dass mehr und mehr die Daten ins Zentrum gestellt und von einzelnen Applikationen losgelöst werden. Dieser Willen ist Grundvoraussetzung für die Interaktion mit den Patientinnen.

Noch fehlt es aber an politischem Druck, damit verbindliche Abmachungen getroffen und einfache Lösungen (Stichwort fehlende eID) ermöglicht werden.

Die Patientenvertretungen wiesen darauf hin, dass die Patientinnen sehr interessiert daran seien, an einem zentralen Ort alle ihre vorhandenen Daten einsehen zu können. Andere Länder sind hier bereits viel weiter. So ist es zum Beispiel in den USA üblich, dass Patienten sogar die Notizen des Arztes einsehen können. Zentral ist auch, dass die erfassten Daten verständlich und mit Mehrwert (z.B. Vergleiche mit einer ähnlichen Patientengruppe) aufbereitet werden.

Bis dahin ist es in der Schweiz noch ein weiter Weg. Die Showcases haben aufgezeigt, dass im Kanton Aargau eine Patientin, welche in Aarau und in Baden behandelt wird, zwei verschiedene Portale nutzen muss um ihre Daten elektronisch einsehen und bearbeiten zu können.

Wie in den Showcases gesehen und in der Podiumsdiskussion gehört, sind die Spitäler daran, die interaktive Kommunikation mit den Patienten neu zu denken. Technisch sind bereits viele Voraussetzungen geschaffen, es benötigt vor allem noch eine kulturelle Veränderung im Umgang mit den vorhandenen Daten in der Schweiz. Zudem ist eine schweizweite Steuerung zwingend nötig, damit keine Insellösungen entstehen, welche den Patientinnen zwar aufzeigen, was möglich wäre, aber die Krankengeschichte nur episodenhaft abbilden und so nicht den ganzen Nutzen entfalten können.

Mit den Show-Cases war für viel «Futter» für ein spannendes Podium gesorgt, das neben den präsentierenden Spitälern durch eine Vertretung einer Patientenorganisation und einem direkt betroffenen Patienten ergänzt wurde.

Alle nehmen einen grösseren Willen wahr, die vorhandenen Daten miteinander zu teilen, dies gilt auch für die Software-Lieferanten. Ein Gamechanger ist die Idee, dass mehr und mehr die Daten ins Zentrum gestellt und von einzelnen Applikationen losgelöst werden. Dieser Willen ist Grundvoraussetzung für die Interaktion mit den Patientinnen.

Noch fehlt es aber an politischem Druck, damit verbindliche Abmachungen getroffen und einfache Lösungen (Stichwort fehlende eID) ermöglicht werden.

Die Patientenvertretungen wiesen darauf hin, dass die Patientinnen sehr interessiert daran seien, an einem zentralen Ort alle ihre vorhandenen Daten einsehen zu können. Andere Länder sind hier bereits viel weiter. So ist es zum Beispiel in den USA üblich, dass Patienten sogar die Notizen des Arztes einsehen können. Zentral ist auch, dass die erfassten Daten verständlich und mit Mehrwert (z.B. Vergleiche mit einer ähnlichen Patientengruppe) aufbereitet werden.

Bis dahin ist es in der Schweiz noch ein weiter Weg. Die Showcases haben aufgezeigt, dass im Kanton Aargau eine Patientin, welche in Aarau und in Baden behandelt wird, zwei verschiedene Portale nutzen muss um ihre Daten elektronisch einsehen und bearbeiten zu können.

Wie in den Showcases gesehen und in der Podiumsdiskussion gehört, sind die Spitäler daran, die interaktive Kommunikation mit den Patienten neu zu denken. Technisch sind bereits viele Voraussetzungen geschaffen, es benötigt vor allem noch eine kulturelle Veränderung im Umgang mit den vorhandenen Daten in der Schweiz. Zudem ist eine schweizweite Steuerung zwingend nötig, damit keine Insellösungen entstehen, welche den Patientinnen zwar aufzeigen, was möglich wäre, aber die Krankengeschichte nur episodenhaft abbilden und so nicht den ganzen Nutzen entfalten können.

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