Wenn Gesundheitsinstitutionen fusionieren, hat das auch Einfluss auf die strategische Informatikplanung und deren Organisation. Dies wird insbesondere dann offensichtlich, wenn bestehende Informatiklösungen erneuert werden sollten. Nicht selten scheitern solche Vorhaben an den vielen Zusammenhängen, die aus der Vergangenheit mit der Fusion mitgekommen sind. Die Zentralisierung der neuen Lösung ist gefordert und gleichzeitig müssen die dezentralen Anforderungen erfüllt werden. Die dezentralen Anforderungen können aber nur erfüllt werden, wenn deren Führungskultur und Organisation sich nach der Strategie der zentralen Organisation ausrichtet. Eine zentrale Informatiklösung kann deshalb nur erfolgreich sein, wenn alle bereit sind ihre dezentralen Bedürfnisse der zentralen Ausrichtung unterzuordnen, um die Skalierungseffekte einer einheitlichen Informatiklösung zu aktivieren.
Um ein Klinikinformationssystem KIS oder ein ERP-System nach einer Fusion in Teilen oder als Ganzes zu aktualisieren, sind folgende Fragen zu klären:
- Welche Organisationsstruktur ist abzubilden? Sind Änderungen während dem Projektverlauf zu erwarten? Gibt es ein eigenes Projekt für eine Reorganisation nach der Fusion?
- Sind aus der Fusion Anpassungen in der strategischen Ausrichtung zu erwarten, die einen Einfluss auf die Anforderungen und den Betrieb von IT-Lösungen zur Folge haben?
- Haben sich mit der Fusion die Entscheidungsprozesse und die Budgetplanung geändert?
- Wie erfolgte das Reporting von statistischen Auswertungen vor und nach der Fusion? Welche Hilfestellungen sind notwendig, um diese Zahlen vergleichen zu können?
- Gibt es ein Stammdatenkonzept, das die technische Umsetzung der Zentralisierung der Datenquellen ermöglicht?
Falls eine Anpassung an der IT-Infrastruktur vorgenommen wird, ohne solche Fragestellungen zu beantworten, kann es zum Beispiel sehr schnell zu Inkonsistenzen beim Reporting hinsichtlich Geschäftszahlen oder dem Ausbildungsnachweis von Mitarbeitenden kommen. Beides kann den Unternehmenserfolg beeinträchtigen. Weiter werden Projekte zeitgleich in der Umsetzung verzögert und der Aufwand wird mit ungeplanten Kosten belastet.
Als CSP durften wir schon bei mehreren Kunden nach einer Fusion von Gesundheitsinstitutionen die Umsetzung einer Konsolidierung oder Ablösung eines Klinikinformationssystems begleiten. Dank der transparenten Kommunikation in den Projekten hinsichtlich der Reorganisation konnten die technischen Herausforderungen frühzeitig adressiert werden. Die Zusammenführung des Personalstamms, der logistischen und Leistungsdaten sowie der Patientenbehandlungsdaten konnte so frühzeitig angegangen werden, um die dazugehörenden Projekt- und Behandlungsrisiken unter Kontrolle zu halten.
Sind Sie im Gesundheitswesen tätig und steht in Ihrer Organisation bald eine Fusion an? Nehmen Sie mit Christoph Knöpfel Kontakt auf, um die Herausforderungen, die diese mit sich bringt, frühzeitig zu thematisieren und zu planen.