Die Integration künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen und den geschäftlichen Alltag ist längst keine Zukunftsvision mehr – dennoch bleibt der tatsächliche Einsatz oft hinter den Erwartungen zurück. Während einfache, oft wenig geschäftskritische Anwendungen wie automatisierte E-Mails oder Chatbots bereits verbreitet sind, stockt die flächendeckende Nutzung von KI in strategischen und wertschöpfenden Bereichen. Dabei liegt das Potenzial auf der Hand: KI kann Geschäftsprozesse beschleunigen, datenbasierte Entscheidungen verbessern und völlig neue Möglichkeiten der Automatisierung eröffnen.
Doch warum wird dieses Potenzial nicht konsequenter genutzt? Eine der zentralen Hürden ist das fehlende Vertrauen in KI-Systeme. Unternehmen fragen sich: Wie lässt sich sicherstellen, dass KI-gestützte Entscheidungen nachvollziehbar und zuverlässig sind? Wie verhindert man unkontrollierten Zugriff oder Missbrauch sensibler Daten durch AI-Agents? Diese Unsicherheiten bremsen die breite Akzeptanz und Einführung von KI in geschäftskritischen Bereichen.
«Is trust the limit of AI’s limitless possibilities?»
accenture, Technology Vision 2025 – AI: A Declaration of Autonomy
Um KI nachhaltig in Unternehmen zu verankern, muss eine vertrauenswürdige Grundlage geschaffen werden. Sicherheit, Kontrolle und Transparenz sind essenziell – und genau hier kommt Identity & Access Management (IAM) für AI-Agents ins Spiel. Es bildet das Fundament, um den Zugang zu Daten, Systemen und Prozessen gezielt zu steuern und sicherzustellen, dass AI-Agents nur innerhalb definierter Berechtigungen agieren – entsprechend dem «need to know»-Prinzip.
Darüber hinaus ist ein starkes IAM-Konzept für AI-Agenten unerlässlich, um zentrale IT-Security- und Compliance-Vorgaben einzuhalten. Schutzziele wie Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten müssen gewährleistet werden, insbesondere in regulierten Branchen wie dem Finanz- und Gesundheitswesen. Ohne ein effektives Zugriffsmanagement besteht die Gefahr, dass AI-Agents unkontrolliert auf geschäftskritische Informationen zugreifen oder nicht autorisierte Aktionen durchführen. Gleichzeitig ist die Nachvollziehbarkeit – also die Frage, welche KI-Instanz wann welche Entscheidung getroffen oder auf welche Daten zugegriffen hat – ein essenzieller Bestandteil regulatorischer Anforderungen. Unternehmen stehen in der Verantwortung, die Nutzung von KI transparent zu gestalten und bei Bedarf auditierbar nachweisen zu können.
Kurz gesagt: Ohne ein sicheres IAM für AI-Agents bleibt der Einsatz von künstlicher Intelligenz ein unkalkulierbares Risiko – mit IAM hingegen wird KI zu einem vertrauenswürdigen und wertschöpfenden Bestandteil der Unternehmens-IT. Erst so können Geschäftsprozesse automatisiert und das Potenzial der Zusammenarbeit in Prozessen zwischen Mensch und Agenten adressiert werden.
Was ist IAM?
Identity & Access Management (IAM) ist ein zentraler Bestandteil der IT-Sicherheitsinfrastruktur, der sicherstellt, dass nur autorisierte Personen, Systeme oder Anwendungen Zugriff auf die richtigen Ressourcen zur richtigen Zeit und unter den richtigen Bedingungen erhalten.
IAM umfasst Prozesse, Richtlinien und Technologien zur Verwaltung digitaler Identitäten sowie zur Steuerung und Überwachung von Zugriffsrechten. Es gewährleistet, dass Benutzer – ob Menschen oder Maschinen – eindeutig identifiziert und authentifiziert werden, bevor sie auf IT-Systeme, Anwendungen oder Daten zugreifen.
Was sind AI-Agenten?
AI-Agents sind autonome, intelligente Softwareeinheiten, die spezifische Aufgaben ausführen, die typischerweise von Menschen erledigt werden. Sie basieren auf Künstlicher Intelligenz (KI) und können durch maschinelles Lernen, natürliche Sprachverarbeitung (NLP) oder andere KI-Technologien gesteuert werden.
Beispiele für AI-Agents reichen von virtuellen Assistenten (z. B. Chatbots) über Prozessautomatisierungsbots bis hin zu komplexeren Agenten, die Entscheidungen in Echtzeit treffen, etwa in Finanzsystemen oder der Logistik.
Herausforderungen
Die Einführung von AI-Agents stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen im Identity & Access Management (IAM). Da AI-Agents autonom agieren, benötigen sie eindeutige digitale Identitäten, um Verantwortlichkeiten klar zuordnen zu können. Zudem muss eine dynamische Zugriffskontrolle gewährleisten, dass sie nur die minimal notwendigen Rechte erhalten, um Sicherheitsrisiken zu minimieren.
Traditionelle Authentifizierungs- und Autorisierungsmethoden reichen oft nicht aus – neue Mechanismen sind erforderlich, um AI-Agents sicher und kontextabhängig zu authentifizieren. Gleichzeitig müssen Unternehmen Governance- und Auditierungsrichtlinien definieren, um KI-gesteuerte Entscheidungen nachvollziehbar und regelkonform zu gestalten.
Da Vertrauen und Transparenz entscheidend für die Akzeptanz von KI sind, müssen AI-Agents vorhersehbar, konsistent und überprüfbar agieren. Die Lösung liegt in der Weiterentwicklung von IAM-Systemen, die gezielt auf die spezifischen Anforderungen von AI-Agents ausgerichtet sind und gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards erfüllen.
An Ihrer Seite
Wir unterstützen Sie nicht nur bei der Erarbeitung einer massgeschneiderten KI-Strategie und der Identifikation passender Anwendungsfälle, sondern begleiten Sie auch bei der konkreten Umsetzung – von der Konzeption über die technische Implementierung bis zur laufenden Optimierung. Dabei behalten wir stets IT-Sicherheit, Datenschutz und regulatorische Anforderungen im Blick.
Suchen Sie einen Partner für die Integration von künstlicher Intelligenz in Ihrem Unternehmen? Dann nehmen Sie mit Reto Fausch Kontakt auf.